Island – Das Land von Feuer und Eis
Wir geben zu, diese Bezeichnung ist schon etwas abgenutzt, doch ist es die passendste die man über dieses Land treffen kann.
Der Inselstaat weit im Norden ist geprägt von genau diesen zwei Dingen – viel Eis und noch mehr Vulkanen. Doch ist Island anders als der Name vermuten lässt weit mehr als eine karge Landschaft. Es scheint als ob es nicht die eine isländische Landschaft geben würde, sondern nach jeder Kurve sich eine neue Welt eröffnet.
Wenn du neugierig geworden bist, solltest du unbedingt einen Platz auf deiner Reiseliste freihalten und es mit eigenen Augen sehen.

Island gilt bei vielen Reisenden als eine der Destinationen, die man zumindest einmal im Leben besucht haben muss – und dies zurecht.
Die Atlantikinsel, die nur unwesentlich größer ist als Österreich, ist weitaus facettenreicher als der Name vermuten lassen würde.

Am besten lässt sich das Land mit dem Auto erkunden. Entweder man besorgt sich einen Mietwagen oder man besucht Island mit dem eigenen Gefährt über die Fährroute von Hirtshals in Dänemark. Diese Route dauert zwar definitiv länger als mit dem Flugzeug auf die vielfältige Insel im Atlantik zu reisen, doch bietet es auch die Chance die kleine Inselgruppe der Färöer auf dem Weg zu besuchen. Die Fährfahrt mit der MS Norröna startet samstags in Hirtshals (Dänemark) und kommt mit einem kurzen Zwischenstopp montags in Tórshavn (Färöer Inseln) am Dienstag in Seyðisfjørður (Island) an. Der genaue Fahrplan, sowie die geltenden Tarife können auf der Homepage der Smyrilline in Erfahrung gebracht werden.
Wer es jedoch vorzieht nicht mit dem Schiff anzureisen hat die Möglichkeit den internationalen Flughafen in Keflavik nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavík anzusteuern und von dort aus das Land und seine Leute kennen zu lernen. Dies ist auch die beste Möglichkeit mit begrenzter Zeit möglichst viele Erfahrungen von Island mitzunehmen. Innerhalb einer Stunde Fahrzeit rund um Reykjavík befinden sich im sogenannten Golden Circle die wichtigsten (und am einfachsten zu erreichenden) Attraktionen des Landes.
Wer Island jedoch wirklich kennenlernen möchte, sollte unbedingt auch über den Golden Circle hinaus das Land erkunden. Egal von welcher Seite man auf der Insel ankommt, die beste Möglichkeit hierfür ist es der Ringstraße (Hringvegur oder auch Þjóðvegur 1 [dt. Nationalstraße 1]) entlangzufahren und immer wieder links und rechts abzubiegen und den Nebenstraßen für einige Kilometer zu folgen. Hier ist jedoch zu beachten, dass isländische Straßen nur teilweise mit mitteleuropäischen zu vergleichen sind. Die Ringstraße ist zwar seit August 2019 volständig asphaltiert und bis auf einige wenige Brücken auch zweispurig ausgebaut, doch dies gilt nicht für alle Nebenstraßen Islands. So gleichen etwa manche Teile der Ringstraße bei Reykjavík einer gut ausgebauten Autobahn, andere Straßen jedoch sind eher mit Feldwegen vergleichbar. Wer sich vor Fahrtantritt sicher sein möchte in welcher Qualität die bevorzugte Route zur Verfügung steht, sollte der Internetseite des isländischen Straßen- und Küstenadministration beziehungsweise deren interaktive Karte einen Besuch abstatten, um keine Überraschung zu erleben. Die Straßen im Hochland sind im Allgemeinen nur für sehr geländegängige Fahrzeuge geeignet und sollten auch nur von solchen befahren werden.
Weitere Informationen kannst du auf VisitIceland einholen und auf upplifdu.is deinen Roadtrip durch Island planen.
Um einen besseren Überblick zu schaffen haben wir Island in mehrere Regionen eingeteilt, ähnlich den geltenden Verwaltungsbezirken. So können die bereitgestellten Informationen besser nach Regionen gefiltert werden. Am unteren Ende dieser Seite befindet sich auch eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Wenn du auf eines der Symbole auf der Karte klickst, erfährst du alles Wissenswerte vor deinem Besuch.
Höfuðborgarsvæðið
Höfuðborgarsvæðið, oder auf Deutsch Hauptstadtregion, ist die kleineste Region rund um Reykjavík mit dem internationalen Flughafen Keflavík. Wir haben uns hier die Freiheit genommen die Hauptstadtregion mit der ebenfalls sehr kleinen Region Suðurnes zusammenzufassen.
Doch diese Region hat weitaus mehr zu bieten. Immerhin leben hier etwa zwei Drittel der Bevölkerung Islands. Alleine ein Drittel aller Isländer und Isländerinnen sind in Reykjavík zuhause. In der Hauptstadtregion sind auch mehrstöckige Häuser zu sehen – eine Seltenheit im restlichen Land.
Der Name Reykjavík, den die ersten Siedler ihrer neuen Stadt gaben, leitet sich von den nahen heißen Quellen und dem Rauch den diese abgeben ab und bedeutet etwa so viel wie dampfende Bucht. Es liegt daher auf der Hand, dass heiße Quellen in der Nähe der Stadt seit vielen Jahren genutzt werden.
Die Blaue Lagune (isl.Bláa lónið) befindet sich unweit des Flughafens und etwa 50km von der Hauptstadt entfernt. Tief in der Erde vermischt sich das auf etwa 240°C vulkanisch erhitzte Wasser auf dem Weg zur Oberfläche mit im Vulkangestein enthaltenen Mineralien. Mit Kieselsäure und Algen angereichert steht es den entspannungssuchenden Badegästen bei wohligen 38°C zur Verfügung es sich in der milchig-blauen Flüssigkeit gemütlich zu machen und einen gesunden Drink an der Bar zu genießen. Kaum zu glauben, dass es sich hierbei eigentlich um das „Abwasser“ des nahegelegenen Svartsengi Thermalkraftwerkes handelt.
Die Hauptstadtregion bietet die ideale Ausgangsplattform um den Südwesten Islands zu erkunden. Innerhalb geringer Fahrzeit sind viele Sehenswürdigkeiten erreichbar – innerhalb und außerhalb Reykjaviks. In der Hauptstadt ist eine weite Bandbreite vorhanden. Vom Konzerthaus Harpa mit moderner Architektur bis zu kurriosem wie etwa dem Penismuseum ist sicherlich für jeden etwas dabei. Mehr über den Golden Circle kannst du weiter unten im Beitrag über Suðurland erfahren. Auf VisitReykjavik und VisitReykjanes kannst du Informationen zu aktuellen Veranstaltungen einholen.
Vesturland

Vesturland ist eine Region mit beeindruckender Naturlandschaft. Der majestätische Gletscher Snæfellsjökull, der einen ruhenden Vulkan bedeckt und zu dessen Gipfel man an einer Tour teilnehmen kann, ist hier ebenso zuhause wie der zweitgrößte Gletscher Europas – der Langjökull.
Der seit 2001 bestehende Snæfellsjökull-Nationalpark umfasst 170km² des westlichen Teiles der Halbinsel Snæfellsnes und soll die einzigartige Flora und Fauna schützen. Obwohl der Boden aus porösem Vulkanstein besteht hat sich eine Vielzahl von Moosen angesiedelt, die es zu schützen gilt. Zahlreiche markierte Wander- und Reitwege durchkreuzen den Park, die auf keinem Fall verlassen werden sollten. Sie folgen oft den alten Saumpfaden, die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hier die einzigen Verbindungswege waren.
Etwa zwei Autostunden von Reykjavik entfernt entfaltet sich vor den Augen des Besuchers ein Island wie man es sich vorstellt. Mit einer Einwohnerdichte von nur 1,65 Einw./km² wirkt Vesturland, gerade im Vergleich mit der Hauptstadtregion ziemlich leer. Dies ist mitunter ein Grund warum diese Region auch bei Isländern für Ausflüge sehr beliebt. Hier ist es möglich die Schönheit der Natur (fast) ohne Menschen zu erleben.
Für weitere aktuelle Informationen über anstehende Veranstaltungen, die nicht auf unserer Webseite abgebildet sind, kannst du auch auf west.is nachlesen.
Vestfirðir

Vestfirðir im Nordwesten des Landes ist das bevölkerungsärmste Gebiet Islands. Auf einen Quadratkilometer kommt hier nicht mal ein Isländer. Zum einen liegt dies an der Abwanderung der Bevölkerung aufgrund der beschränkten Arbeitsmöglichkeiten abseits der Fischerei und zum anderen an der zerklüfteten und unwirtlichen Landschaft.
Die Erreichbarkeit ist ebenfalls ein Grund warum viele Isländer umziehen. Viele Straßen sind nur Schotterpisten und vor allem im Winter kaum passierbar. In der kalten Jahreszeit sind daher auch manche Teile der Westfjorde nicht bewohnt.
Auch bei starkem oder langem Regenwetter kann sich der Zustand der Wege stark verschlechtern. Auf der Internetseite road.is können die aktuellen Wetter- und Straßenwarnungen abgerufen werden.
Wer sich von der Erreichbarkeit nicht abschrecken lässt, den erwartet eine fast menschenleere Welt die nur darauf wartet erkundet zu werden. Dies kann man entweder auf den zahlreichen Wanderwegen oder auch auf dem Wasser machen. Viele Fischer bieten Touren aufs Meer an um dort selbst Fische fangen zu können.
Auf westfords.is kannst du mehr über aktuelle Veranstaltungen erfahren.
Norðurland vestra
Das nördliche Gebiet Norðurland ist das größte der Verwaltungsbezirke Islands. Daher wurde es, ganz offiziell, in Ost und West eingeteilt. Zur besseren Übersicht haben wir diese Einteilung ebenfalls übernommen.
Der westliche Teil Norðurlands ist geprägt von kleinen Fischerorten an der Küste und kleinen Weilern im Landesinneren. Wie auch bei der nordwestlichen Nachbarregion Vestfirðir liegt hier die Einwohnerdichte unter Eins. Man bekommt den Eindruck, dass es hier mehr Schafe als Menschen leben.
Für Naturliebhaber sind dies die perfekten Voraussetzungen menschenleere Landschaften bei Wanderungen zu erleben. Sei es zu natürlichen heißen Quellen in denen man baden kann oder um die Natur und die dort lebenden Tiere zu beobachten.
In Illugastaðir auf der Halbinsel Vatnsnes befindet sich einer der besten Robbenbeobachtungsplätze Islands. Die Robben halten sich fast das ganze Jahr dort auf, so kann man am direkt neben dem Meer befindlichen Wanderweg die Tiere ungestört beobachten. In den umliegenden zerklüfteten Küstenfelsen nisten auch eine Vielzahl von Küstenseeschwalben und Eiderenten.
Eine weitere Landmarke auf der Halbinsel Vatnsnes ist der Hvítserkur, eine von einem schwarzen Sandstrand aus sichtbare 15m hohe Basaltinsel in der Gestalt eines Drachens. Diese Felsformation zählt zu den am meisten fotografierten Motiven der Region und kann somit als Wahrzeichen angeführt werden.
Norðurland eystra
Wir empfehlen die Ringstraße bei einer Islandumrundung bei Varmahlíð zu verlassen und der Straße 76 zu folgen. Wenn auch die Ringstraße durch ein malerisches Tal nach Akureyri führt, so verläuft die Straße 76 an der Küste entlang nach Siglufjörður. Neben der atemberaubenden Szenerie an der Nordküste Islands ist der kleine Fischerort ein zentraler Punkt der jüngeren Geschichte des Landes.
Rund um die Küsten Islands sind viele Fischarten beheimatet. Als angefangen wurde diese reichen Fischgründe industriell zu befischen, wurden auch große Verarbeitungsanlagen in den kleinen Dörfern an Land gebaut. Viele Isländer zogen in das einst kleine Fischerdorf. Das kleine, aber in ganz Island bekannte Museum „Síldarminjasafn Íslands“ erzählt die Geschichte dieser Menschen in historischen Gebäuden.
Der „75“ weiter folgend und auf die „82“ abbiegend führt die Route nach Akureyri nun dem wunderschönen Eyjafjörður entlang. Dieser etwa 60 Kilometer lange Fjord ist der längste Islands und perfekter Ausgangspunkt um Wale in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Diese großen Meeressäuger nutzen den breiten Fjord um dort Schutz zu suchen. Dabei kann es vorkommen, dass sich diese wundervollen Tiere bis nach Akureyri vorwagen. Von dort starten auch viele Whale-Watching-Touren, wir empfehlen jedoch von weiter nördlich, etwa von Dalvik oder Hauganes ausgehend, zu starten, da sich die Wale häufiger in Meeresnähe aufhalten als am Ende des Fjordes.
Die eigentliche Walhauptstadt Norðurlands ist jedoch Húsavík. Der mit knapp über 2300 Einwohnern für isländische Verhältnisse große Ort ist Verwaltungssitz und früher wichtiger Ausgangspunkt für den Walfang. Die große Skjálfandibucht an der Húsavík liegt wurde schon von den aus Skandinavien kommenden Wikingern zum Überwintern genutzt. Der natürliche Schutz und die Lage machen Húsavík zum perfekten Ausgangspunkt für die Fischerei – mitunter auch nach Walen. Als der industrielle Fischfang auch hier begann Einzug zu halten wuchs der kleine Fischerort schnell an. Wie auch in Siglufjörður, wo allerdings hauptsächlich nach Heringen gefischt wurde, vervielfachte sich die Einwohnerzahl in kurzer Zeit. Wo um 1900 nur etwa 300 Menschen wohnten, waren es 1970 schon fast 2000. Die meisten von ihnen waren im Fisch- und Walfang beschäftigt. Heute wird zwar nicht mehr nach Walen gefischt, doch auf eine andere Art prägt auch heute noch dieser große Meeressäuger den Ort. Auch von Húsavík aus starten viele Ausflugsboote um die Wale aus nächster Nähe beobachten zu können. Im Walmuseum „Hvalasafnið á Húsavík“ kann man mehr über die sanften Riesen der Meere und deren Bedeutung für die Menschen Islands erfahren.
Húsavík ist wie Akureyri ein perfekter Ausgangspunkt um die Region rund um den See „Mývatn“ zu erkunden. Der Name Mývatn bedeutet auf Deutsch Mückensee, und dies ist vor allem in den Sommermonaten eine perfekte Beschreibung des Gewässers. Aufgrund der Lage im Bereich des Krafla-Vulkansystems und den von diesem ausgestoßenem Kohlendioxid fühlen sich die Mücken hier besonders wohl. In zwei Wochen im Sommer bilden die vielen Mücken regelrechte schwarze Säulen am Ufer des Sees. Der Grund für den Insektenreichtum ist, dass der flache See von unterirdischen heißen Quellen gespeist wird und daher im Winter nur teilweise zufriert. Aufgrund der vielen Mücken gibt es im See einen beachtlichen Fischreichtum und eine Vielzahl an verschiedenen Vogelarten – hier vor allem viele verschiedene Entenarten, von denen manche nur an diesem Ort in Europa brüten.
Das Krafla-Vulkansystem ist auch für einige Natursehenswürdigkeiten rund um den See verantwortlich. So ist etwa der Krater des Hverfjall nur unweit entfernt, den man besteigen und am Rand umrunden kann. Der vor etwa 2500 Jahren durch eine Wasserdampfexplosion entstandene Krater hat einen Durchmesser von etwa einem Kilometer und eine Höhe von 90-150 Metern. Hier wird die schiere Kraft deutlich, die von einem Vulkan ausgehen kann. In Island wird mittels vielen geothermischen Kraftwerken versucht zumindest einen kleinen Teil dieses Kraftpotential für die Menschen zu nutzen. Wer die Straße zum Gipfel des Krafla benutzt, fährt direkt an der berühmten einsamen Dusche, die aus heißen Quellen gespeist wird, und am Krafla-Kraftwerk vorbei. Vom dortigen Parkplatz führen mehrere Wanderwege durch die Lavafelder. Diese dürfen auf keinen Fall verlassen werden, da ansonsten Lebensgefahr besteht.
Am Fuße des Berges und bequem direkt an der Ringstraße gelegen kann man auch die kochenden Schlammbecken „Hverarönd“ besuchen. Eine schier unwirkliche Welt in der alles tot zu sein scheint.
Die Region Mývatn liegt an der Stelle wo die eurasische auf die amerikanische Platte trifft. Eine sichtbare etwa 20 Kilometer lange Spalte durchzieht die Landschaft. In der Nähe dieser Spalte befindet sich auch die ehemals als Badegrotte genutzte Grjótagjá. In dieser ist zwar heute das Baden verboten, jedoch ist sie auch ohne einen Sprung ins warme Nass einen Besuch wert. Die Höhle wurde auch in der Fernsehserie „Game of Thrones“ für die Liebeszene zwischen Jon Snow und Ygritte verwendet, wie auch viele weitere Orte in Island. Wer gerne im vulkanisch erwärmten Wasser baden möchte, kann dies im unweit von der Höhle befindlichen „Jarðböð“ tun.
Eine weitere Sehenswüdigkeit vulkanischen Ursprungs ist die surreal wirkende Welt der Dimmuborgir (dt. dunkle Burgen). Die mehrere Meter in den Himmel ragenden Tuffsteinformationen sind bei einem Vulkanausbruch vor über 2300 Jahren entstanden als flüssige Lava über einen See floss und durch den entstandenen Wasserdampf in Schloten und Höhlen erstarren ließ. In der isländischen Sagenwelt wird Dimmuborgir auch als der Ort gesehen an dem viele Elfen und Trolle wohnen.
Weitere Informationen die nicht auf unserer Seite abgebildet sind, kannst du auf northiceland.is nachlesen.
Austurland

Die östlichste Region Islands ist das Eingangstor für alle die mit dem Schiff auf die Insel kommen. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten nach Island zu kommen. Entweder mit dem Flugzeug auf dem Flughafen Keflavik in der Hauptstadtregion unweit von Reykjavik entfernt, oder mit dem Schiff aus Dänemark kommend in dem kleinen Ort Seyðisfjörður in Austurland. Wer mit seinem eigenen Fahrzeug die isländische Natur erkunden möchte, kann dies mit der Smyril Line tun. Diese Fährlinie bietet Autopakete für die Fahrt mit der MS Norröna an. Die jeweiligen Abfahrtszeiten, sowie die Zeit für den Zwischenstopp auf den Färöer Inseln kann dem offiziellen Fahrplan entnommen werden.
Doch Seyðisfjörður ist keineswegs nur ein Hafen für die Fähre aus Dänemark. In dem kleinen Ort haben sich einige Künstler angesiedelt die entlang der berühmten und oft fotografierten Regenbogenstraße ihre Ateliers oder Cafés betreiben. Das Touristeninformationscenter in Seyðisfjörður bietet eine Vielzahl an Aktivitäten gleich nach Verlassen der Fähre.
Nach der Ankunft offenbart sich die schöne isländische Landschaft schon bei der Fahrt von dem kleinen Küstenort nach Egilsstaðir, dem größten und wichtigsten Ort Austurlands. Die Straße führt das Tal entlang über einen Bergpass wo man auch schon auf einen der ersten schönen Wasserfälle, dem Gufufoss, trifft.
Nur unweit von Egilstadir befinden sich der Hengifoss und Litlanesfoss, die beide zu einer gemütlichen Wanderung einladen. Von einem Parkplatz ausgehend führt ein Wanderpfad etwa 2.5km zum Hengifoss und auf halber Strecke befindet sich der Litlanesfoss. Die ersten zwei Kilometer sind leicht zu bewältigen, doch im oberen Teil führt der Wanderweg durch steiniges und mitunter unwegsames Gelände. Wir raten dir genug Zeit für beide Wasserfälle einzuplanen, denn in der Umgebung gibt es noch viel mehr zu entdecken.
In der Hauptsaison kann es beim ersten Anlaufpunkt vieler Ankommenden auf Island zu Parkplatzproblemen kommen. Etwa fünf Kiometer weiter befindet sich das Besucherzentrum des Vatnajökull-Nationalparks in Skriðuklaustur das dir gerne weitere Informationen zu den anderen Wandermöglichkeiten der Region zur Verfügung stellt.
Austurland zeichnet sich vor allem durch kleine Dörfer, schmale Fjorde, Wasserfälle und Berge aus. Die Natur und Landschaft sind atemberaubend und bieten eine große Auswahl an Outdoor-Erlebnissen – etwa die schönsten Wanderwege durch das raue und aufregende Hochland.
Wer ohne geländegängiges Fahrzeug das isländische Hochland erleben will, kann dies zumindest ansatzweise auf den vielen Straßen abseits des Hringvegur tun. Die Ringstraße ist durchwegs gut ausgebaut und führt schnell der Küste entlang. Die oftmals nicht asphaltierten, aber dennoch gut zu befahrenden Nebenstraßen jedoch führen in Austurland quer durch atemberaubende Berglandschaften. Vorsicht jedoch bei Straßen mit „F“ als Namenszusatz, da diese nur mit geländetauglichen Fahrzeugen befahren werden sollten. Auf der Internetseite von vegagerdin.is kannst du die Straßenverhältnisse vorab in Erfahrung bringen.
Wenn auch die raue Küste Islands ihren eigenen Charme hat, empfehlen wir die Ringstraße zu verlassen und anstatt dessen die Straße 95 und insbesondere die Straße 939 zu nehmen um in die isländische Berglandschaft eintauchen zu können.
Im Süden Austurlands befinden sich die Ausläufer des Vatnajökull-Gletschers. Bei der Jökulsárlón (z. dt. Eisberglagune) brechen große Eisbrocken von der Gletscherzunge und fallen in einen See aus geschmolzenem Gletschereis um mit der Strömung im Meer zu landen. Diese werden vielfach wieder an den Strand gespült und vermitteln so den Eindruck als ob tausende Diamanten dort liegen würden.
Die verschiedene Färbung des Eises kommt von unterschiedlichen Kristallen im Eis und deren Reflexion. Das Schwarz auf den Eisstücken ist keineswegs ein Zeichen von menschengemachter Umweltverschmutzung, sondern kommt von vulkanischer Asche, das sich auf dem Eis abgesetzt hat. Rund um den See führen mehrere Wanderwege auf denen man die dort lebenden Möwen und Robben beobachten kann.
Viele weitere Sehenswürdigkeiten Austurlands warten nur darauf erkundet zu werden. Für noch mehr Informationen besuche die Internetseite von VisitAusturland.
Suðurland
Für die meisten Islandreisenden wird Suðurland am interessantesten sein. Nicht etwa, weil die anderen Regionen Islands weniger zu bieten hätten, doch ist Suðurland von Reykjavik aus am einfachsten zu erreichen. Der sogenannte „Golden Circle“ verläuft von der Hauptstadt ausgehend, wie der Name schon vermuten lässt, kreisförmig an vielen sehenswerten Landmarken vorbei.
Dem Golden Circle im Uhrzeigersinn folgend ist die erste wichtige Landmarke auf die man stößt der Þingvellir Nationalpark. Dieser Ort ist aus vielerlei Hinsicht ein sehr wichtiger Ort für Island. Der Name Þingvellir setzt sich zusammen aus den Wörtern Thing (Versammlung) und Vellir (Felder oder Ebene) zusammen. Die ersten Siedler Islands hielten schon ab dem Jahr 930 einmal jährlich Versammlungen mit Gerichtsbarkeitsfunktion ab. Hierbei mussten sich alle männlichen Freien (Frauen, Kinder und Sklaven waren nicht erlaubt) aus ganz Island auf dieser Ebene treffen. Dieser Platz wurde auch deshalb ausgewählt, da sich hier Reitpfade aus allen Richtungen trafen. Alte Mauerreste in der Schlucht Almannagjá (Allmännerschlucht) zeugen noch heute von diesen Treffen. Doch ist Þingvellir auch geologisch ein sehr wichtiger Ort, da hier die Eurasische und Amerikanische Kontinentalplatte kontinuierlich auseinanderdriften. Der Nationalpark lädt seine Besucher mit weiten Wanderwegen und einem informativen Besucherzentrum zur Erkundung ein.
Der Golden Circle verläuft weiter zu den berühmten Geysiren. Die wasserspeienden Wunder der vulkanischen Landschaft Islands sind eine der Destinationen die man unbedingt besuchen muss. Der Große Geysir, der auch namensgebend für alle verwandten seiner Art auf der ganzen Welt ist, spuckt nur mehr sehr unregelmäßig große Wassermassen aus, doch sein kleiner Bruder Strokkur bläst verlässlich alle 15-20 Minuten Wasser in luftige Höhen.
Der Gullfoss nur wenige Kilometer weiter lässt einen aufgrund seiner Größe und der gewaltigen Wassermassen ganz klein wirken. Hier wird dem Besucher erst so richitg bewusst welche Kraft in der Natur steckt.
Der Golden Circle ist, wenn man sich ob der gewaltigen Schönheit Islands nicht zu lange an den einzelnen Stationen aufhält, auch als Tagestour von Reykjavik aus zu schaffen. In der Hauptstadt gibt es auch viele Veranstalter die Bustouren anbieten.
Aufgrund der vulkanischen Aktivität kann Island diese auch zur Energiegewinnung nutzen. Eine dieser Nutzungsmöglichkeiten ist mit der Wärme die Gewächshäuser kostengünstig und umweltschonend zu heizen. So ist es etwa möglich, dass Island etwa 70% des eigenen Bedarfs an Tomaten und fast 100% des Bedarfs an Gurken decken kann. Doch auch Erdbeeren werden erfolgreich angebaut, die jedoch so „heilig“ sind, dass sie nur einzeln gegessen und teilweise auch nur einzeln verkauft werden. Es wurden auch Versuche unternommen Bananen in Island zu züchten und zu kultivieren, die bis jetzt jedoch nur eher mäßig erfolgreich waren. Bei Friðheimar in Reykholt kann man von diesen Erzeugnissen mitten im dortigen Gewächshaus seinen Hunger stillen.
Der nächste und letzte Zwischenstopp am Golden Circle, bevor es wieder zurück nach Reykjavik geht, ist der rund 3.000 Jahre alte Vulkankrater Kerið in dessen Mitte sich ein malerischer See befindet. Viele Bustouren machen hier ebenfalls einen Zwischenstopp, deshalb kann es sein, dass sich plötzlich viele Menschen gleichzeitig dort aufhalten und kurz darauf wieder alles leer ist.
Doch der Golden Circle ist bei weitem nicht das einzige das Suðurland zu bieten hat. Wir empfehlen unbedingt mit dem Auto diesen Teil Islands zu erkunden.
Gleich nach dem Gletschersee Jökulsárlón von Austurland aus kommend breiten sich die schwarzen Ausläufer des Vatnajökullgletschers bis zum Meer aus. Die ersten Kilometer fährt man durch eine menschenleere Landschaft, die sich nach jeder Kurve komplett zu verändern scheint. Karge schwarze Wüstenlandschaften wechseln sich ab mit üppig grünen Hügeln um nach der nächsten Biegung in eine Landschaft aus großen Gletscherzungen die sich durch Geröll schlängelten zu wechseln. Das mit Moos bedeckte Lavafeld Eldhraun bei Kirkjubæjarklaustur wirkt wie von einem anderen Planeten. So unwirklich schön und abwechslungsreich ist nur der Süden Islands.
In Vík í Mýrdal steht wohl eine der am meisten fotografierten Kirchen Islands. An der steilen Küste der nahegelegenen Halbinsel Dyrhólaey gibt es die Möglichkeit Papageientaucher aus nächster Nähe zu beobachten und die schöne Landschaft zu bewundern.
Hier erfährst du auf der offiziellen Seite noch weitere Informationen.
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Gesetzliche Bestimmungen
Island ist kein Mitglied der Europäischen Union, jedoch Mitglied des Schengen-Raums, was bedeutet, dass Staatsangehörige der meisten EU-Mitgliedstaaten und weiterer Länder, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen kein Visum benötigen.
Für die Einreise nach Island benötigt man einen gültigen Reisepass oder Personalausweis. Der Reisepass muss mindestens noch 3 Monate über das Ausreisedatum hinaus gültig sein.
Das Tempolimit ist wie folgt gestaffelt:
– innerorts: maximal 50 km/h
– außerorts auf asphaltierten Haupt- und Nebenstrassen: maximal 90 km/h
– außerorts auf nicht asphaltierten Haupt- und Nebenstrassen: maximal 80 km/h
Auch wenn es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte nicht betrunken ein Fahrzeug zu lenken, gibt es in Island eine Promillegrenze von 0,5.
Die Höhe der Strafe hängt vom Grad der Alkoholisierung ab. Bei einer Alkoholisierung von 0,8 bis 1,2 Promille beträgt die Geldstrafe mindestens 70.000 ISK (ca. 465 Euro). Bei einer Alkoholisierung von über 1,2 Promille kann die Strafe bis zu 1 Jahr Freiheitsstrafe betragen.
In Island gilt ebenfalls die Lichtpflicht. Es ist erlaubt, entweder Abblendlicht oder Tagfahrleuchten zu verwenden. Bei einer Nichtbeachtung der Lichtpflicht drohen empfindliche Strafen.












































































