
Monaco – Die kleinste Monarchie der Welt
Das kleine Fürstentum ist bekannt für seine schöne Lage am Mittelmeer, Glücksspiel und Motorsport – und das nicht nur bei den Reichen und Schönen.
Doch das ist bei weitem nicht alles was diese knapp über zwei Quadratkilometer mit dem Namen Monaco zu bieten haben.
Falls du wissen möchtest was es sonst noch zu entdecken gibt, solltest du unbedingt weiterlesen.
Wir möchten dich auf eine kleine Rundreise durch das Fürstentum mitnehmen.
Monaco gilt als eine Stadt der Reichen und Schönen. Ein Blick auf die vielen Jachten im Hafen oder die teuren Sportwagen vor dem „Casino de Monte-Carlo“ bestätigen dies eindrucksvoll. Die Atmosphäre in der Stadt ist vor allem wenn es dunkel wird außergewöhnlich.
Das Fürstentum hat, obwohl es so klein ist, sogar eine eigene Sprache: Monegassisch. Sie wird jedoch nur als Alltagssprache benutzt. Die Amtssprache in Monaco ist Französisch, doch ist es auch ohne Sprachkenntnisse nicht schwer sich zu verständigen. Aufgrund der Internationalität der Bewohner – nur etwa ein Viertel der Bevölkerung sind auch monegassische Staatsbürger – ist Englisch eine gängige Sprache und vereinfacht die Kommunikation ungemein.
Es gibt weitaus mehr zu entdecken als die Bilder die einem in den Sinn kommen wenn man an Monaco denkt. Wir wollen dich mitnehmen auf eine Rundreise durch das kleine Fürstentum. Dem Grand-Prix Kurs des Curcuit de Monaco folgend starten wir beim Startbereich im Stadtteil La Condamine.

La Condamine
La Condamine ist wohl der Inbegriff dessen was einem einfällt, wenn man an Monaco denkt. Der Stadtbezirk liegt rund um den Hafen Port Hercule mit Platz für etwa 700 Yachten. Dieser hat seinen Namen von der antiken Vorgeschichte Monacos, denn schon die Griechen und später die Römer erkannten die gute Lage und den geschützten Hafen als perfekten Ort für eine Handelsniederlassung an der südfranzösischen Küste.
In La Condamine liegt ebenso der Start-Ziel-Bereich sowie die Boxengasse, die vor jedem Rennen extra dort aufgebaut wird, des Circuit de Monaco, auf dem jählich der Große Preis von Monaco stattfindet. Der Stadtkurs erstreckt sich über eine Länge von 3,337 km und führt ausschließlich über ansonsten öffentliche Straßen. Das Schwimmbad Stade Nautique Rainier III und der davorliegende Platz wird hierfür zu einer Zuschauertribüne umgewandelt.
Les Moneghetti
In La Condamine sowie Les Moneghetti kannst du auch eine große Auswahl an Bars und Restaurants finden. Doch obwohl wir uns in Monaco befinden und das kleine Fürstentum den Ruf hat nur etwas für Reiche und Schöne zu sein, können wir an dieser Stelle beruhigen. Man benötigt kein dickes Bankkonto um einen Cocktail zu bestellen oder fällt nach einem kleinen Abendessen in den Ruin. Die Preise sind erstaunlich moderat in Anbetracht des Rufes.
Les Moneghetti und Jardin Exotique sind die Wohngegenden der „normalen“ Monegassen, auch die meisten Büros und Arbeitsplätze gibt es in diesen Bezirken. Jede Staatsbürgerin und jeder Staatsbürger hat ein Anrecht auf eine Wohnung im kleinen Fürstentum und wird somit allen Millionären die gerne dort wohnen würden bevorzugt. Die Regierung setzt einiges daran dies auch zu ermöglichen.
Allgemein können die Preise in Restaurants oder auch den Supermärkten mit denen in Frankreich verglichen werden.
In Les Moneghetti befindet sich auch der Bahnhof von Monaco. Von dort sind es nur wenige Minuten Fußmarsch zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Jardin Exotique
Der Jardin Exotique de Monaco, der dem Stadtteil den Namen gegeben hat, beherbergt eine große Auswahl an Kakteen und anderen tropischen Pflanzen. Auf geschwungenen Wegen durch den Park hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Hafen und den Fürstenpalast. Wer den Aufstieg nicht selbst bewältigen möchte, kann auch die öffentlichen Aufzüge benutzen und so den atemberaubenden Blick ganz ohne Anstrengung genießen.
Unter dem Jardin Exotique befindet sich auf 100 Meter Seehöhe ein unterirdischer Hohlraum der fast bis zum Meeresspiegel reicht. Etwa 300 Stufen führen hinab in eine Welt aus Stalagmiten und Stalaktiten. Die Führung durch die Höhle ist im Ticketpreis zum Jardin Exotique inkludiert, dauert ungefähr 30 Minuten und rundet das Monaco-Erlebnis ab. Denn wer würde in dem kleinen Fürstentum eine Tropfsteinhöhle vermuten?
Ravin de Sainte-Dévote
Der mit Abstand kleinste Bezirk von Monaco ist mit nur 0,0235 km² Ravin de Saint-Dévote. Namensgebend ist eine kleine Schlucht die auch die geringen Ausmaße von nur 300 Meter in der Länge und maximal 100 Meter Breite erklärt. Das Niveau liegt einige Meter unter dem des umgebenden Geländes, daher ist der Bezirk sehr dünn bebaut.
In der Schlucht steht die Kirche Saint-Dévote aus dem 11. Jahrhundert. Sie liegt eingepfercht in der engen Schlucht „Vallon des Gaumates“ und wurde zum Teil direkt an die Felswände gebaut. Außerdem gibt sie der ersten Kurve des Monaco-Formel-1-Grand-Prix ihren Namen. Nach dieser ersten Rechtskurve verläuft die Strecke bergauf nach Beau Rivage. Durch ihre einmalige Lage bildet die Kirche ein häufig genutztes Fotomotiv.
Durch den Bezirk verlaufen keine Straßen, doch wird die Schlucht von mehreren Brücken überquert. Eine davon, die Brücke des Boulevard du Larvotto, wird für die Formel 1 kurzerhand zu einer Zuschauertribüne umfunktioniert.
Monte-Carlo
Wer an Monaco denkt, denkt unweigerlich auch an Monte-Carlo. Sei es wegen des Glückspiels oder der Rallye Monte Carlo. In diesem Stadtbezirk befindet sich nämlich das berühmte Casino, das Hotel de Paris oder auch die langsamste Haarnadelkurve der Formel 1.
Man kann Monte-Carlo, neben der Altstadt von Monaco-Ville, als das touristische Zentrum bezeichnen. Nicht nur das Tourismusbüro Monacos hat dort seinen Sitz, an diesem Ort lässt es sich auch vortrefflich einkaufen – das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Hier reihen sich die nobelsten Geschäfte nebeneinander.
Wer sich lieber an der Natur inmitten der Stadt erfreuen möchte, kann dies im Jardins de la Petite Afrique tun. Hier kann bei freiem Eintritt eine subtropische Pflanzenwelt inmitten der Häuserschluchten bewundert werden.
Larvotto
Auch wenn Larvotto einen längeren Fußmarsch vom Fürstenpalast entfernt ist, solltest du unbedingt den dortigen Japanischen Garten besuchen.
Im Fürstentum gibt es drei große Gartenanlagen: Den Jardin Exotique, die Jardins de la Petite Afrique und den Jardin Japonais de Monaco. Wobei „groß“ hier in Relation zur Landesgröße zu setzen ist.
Direkt am Japanischen Garten vorbei führt die Champions Promenade. Neben einem schönen Blick aufs Meer haben sich hier auch einige der größten Fußballer mit ihrem Fußabdruck vereweigt. Wer wollte denn nicht schon einmal in die Fußstapfen von Pelé, Maradonna oder Ronaldinho treten?
In Larvotto befindet sich auch der einzige Strand des Landes. Wer also nach einem langen Spaziergang durch die Stadt noch eine Abkühlung sucht, ist hier genau richtig.
Mit dem Grimaldi Forum und dem neuen Nationalmuseum Monacos ist in Larvotto auch Kultur vertreten.
Monaco-Ville
Wer so wie wir dem Formel-1-Kurs folgt um das kleine Fürstentum zu erkunden, muss von Larvotto kommend den gleichnamigen Tunnel Larvotto nehmen. Lasst euch vom ersten Eindruck nicht täuschen, der Fußmarsch ist nicht so schlimm wie er zuerst scheint.
Am anderen Ende angekommen begrüßt dich schon der Port Hercule und du bist wieder in La Condamine angekommen.
Dem Hafenbecken folgend kommt man nun zur berühmten Rascasse-Kurve mit der gleichnamigen Bar. Hier steht es dir frei welchen Weg du wählen willst um zum Fürstenpalast zu kommen. Du kannst entweder dem Meer weiter folgen und den Fahrstuhl des Parkhauses Chemin des Pêcheurs nehmen und beim Ozeanographischen Museum von Monaco am Berg ankommen, oder du wählst die geschwungene Straße Rampe de la Major um direkt zum Fürstenpalast zu kommen.
Zwischen dem Ozeanographischen Museum und dem Fürstenpalast kannst du in die engen Gassen der Altstadt von Monaco schlüpfen. Auf dem Weg wirst du nicht nur Cafés und Bars finden, die dich zum Verweilen einladen, sondern auch einige Ministerien und Botschaften. Doch wer fährt schon nach Monaco um das hiesige Bildungsministerium zu besuchen? Viel wahrscheinlicher ist es die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée, die übrigens genau neben dem Justizministerium beheimatet ist, zu besichtigen. Diese beeindruckt nicht nur durch ihre Architektur, sondern ist auch die letzte Ruhestätte der Grimaldis, die seit über 700 Jahren (mit kleinen Unterbrechungen) über Monaco herrschende Familie. Doch hast du auch gewusst, dass dies nicht das einzige Herrschaftsgebiet der Grimaldis ist und dass sie zum Beispiel auch Besitzungen in Frankreich – wie etwa Les Baux-de-Provence – haben?
Fontvieille
Wenn man von der Terrasse des Fürstenpalastes Richtung Westen blickt, erstreckt sich vor einem der Hafen Fontvieille im gleichnamigen Stadtteil.
Dieser beherbergt nicht nur den AS Monaco und das dazugehörige Stade Louis II, sondern auch den Jardin Animalier de Monaco, den Tierpark Monacos, und das monegassische Automuseum „Collection de Voitures Anciennes de S.A.S.“.
Außerdem findest du dort auch das Schifffahrstmuseum und den Heliport de Monaco der Heli Air Monaco, falls du ganz schnell deinen Flieger am Flughafen in Nizza (circa 15 km entfernt) erwischen musst oder einfach Lust hast im Winter zum Schifahren zu fliegen.
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Praktische Informationen
Wer nach Monaco kommen will, muss sich entscheiden ob man mit Bus oder Bahn kommen will, oder so wie wir mit dem Auto. Da Monaco jedoch eine sehr dicht bebaute Stadt ist, bleibt einem nichts anderes übrig als sich in eine der vielen Parkgaragen zu stellen. Diese sind sogar erstaunlich günstig und die Stellplätze sind für jedes Auto breit genug. Wir empfehlen das Parkhaus Chemin des Pêcheurs. Dieses liegt sehr gut gelegen im Stadtteil Monaco-Ville und bietet dadurch einen sehr guten Ausgangspunkt für deine Entdeckungsreise durch das kleine Fürstentum.
Die Einfahrt mit einem Wohnwagen ist jedoch nicht gestattet.
Gesetzliche Bestimmungen
Monaco ist kein Mitglied der EU. Dennoch können EU-Bürgerinnen und Bürger in das kleine Land ohne Passkontrolle einreisen. Ein Reisepass oder ein Personalausweis sollte dennoch mitgeführt werden.
Es gelten die selben Ein- und Ausfuhrbeschränkungen wie in Frankreich.
Obwohl das Fürstentum nicht Teil der EU-Staatengemeinschaft ist, nutzt es dennoch den Euro als Währung. Es hat sogar eigene Münzen, welche vom Münzkontingent Frankreichs abgezweigt werden.
Hier ein Tipp an Münzsammler! In den Souveniershops ist es möglich die Münzen zu kaufen. Das ist aber gar nicht notwendig, wenn man einen örtlichen Supermarkt aufsucht und dort etwas kauft. Kleine Münzen, wie etwa die 1-Cent-Münze werden wahrscheinlich nicht dabei sein, da diese in nur sehr kleiner Anzahl geprägt wurden, doch die größeren Münzen wie die 50-Cent, 1-Euro oder 2-Euro-Münze sollten hin und wieder beim Wechselgeld zu finden sein.
Die Einfahrt mit einem Wohnwagen nach Monaco ist aufgrund der Größe und dichten Bebauung des kleinen Landes nicht erlaubt.
Normalerweise geben wir euch das Tempolimit für jedes Land gestaffelt an. Dies ist bei Monaco nicht notwendig, da das Land eigentlich nur aus einer einzigen dicht bebauten Stadt besteht und folglich auch nur ein Tempolimit gilt:
– innerorts: maximal 50 km/h
Natürlich gibt es auch in Monaco Verkehrszeichen die die Geschwindigkeit auf weniger als 50 km/h begrenzen. Diese bitte auch sehr genau beachten, da das Bußgeld etwas höher ausfallen könnte.
Weiters ist die Mitnahme einer Warnweste und eines Warndreiecks Pflicht.
Auch wenn es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte nicht betrunken ein Fahrzeug zu lenken, gibt es in Monaco eine Promillegrenze von 0,5 Promille.
