
Eine beeindruckende Sammlung einzigartiger Autos.
Älgbert Elgson
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Im kleinen Monaco im Stadtbezirk Fontvieille befindet sich die erlesene Privatsammlung des Fürsten. Zum Glück aller Autoenthusiasten ist der Fürst so freundlich und gewährt jedem Interessenten Zugang zu seiner persönlichen Garage, die über hundert Fahrzeuge verschiedenster Hersteller und Epochen beheimatet.
Auf den Spuren der Geschichte
Der Autoliebhaber Prinz Rainier III. (1923-2005) begann Ende der 1950-iger Jahre damit Fahrzeuge zu sammeln. In einem Zeitraum von über 40 Jahren Sammelleidenschaft wuchs die Zahl seiner Fahrzeuge erheblich an.
So wurde die Garage des Fürstenpalastes zu klein und Prinz Rainier beschloss im Jahre 1993 seine Schätze mit der Öffentlichkeit zu teilen. Auch sein Sohn und Nachfolger als Fürst von Monaco Albert II. arbeitet weiter an der Erweiterung der beachtlichen Sammlung.
Die Ausstellung erstreckt sich auf über 5000 m² und beleuchtet über ein Jahrhundert Automobilgeschichte. Von den ersten Staatskarossen des kleinen Fürstentums bis zu aktuellen Formel-1 Boliden reicht die Vielfalt der Ausstellungsstücke.
Dabei sind wirkliche Raritäten, wie etwa ein Helica Automobil von 1921. Das Besondere an diesem Gefährt ist die Antriebsart, denn wie bei einem Flugzeug sorgt hier ein Propeller für Vortrieb.
Aber auch waschechte Rennfahrzeuge mit denen an der Rallye Monte Carlo teilgenommen wurden sind in diesen Hallen vertreten.
Praktische Informationen
Das Ticket für Erwachsene kostet 8 € und für Kinder 4 € – im Kombiticket sind auch günstigere Preise möglich. Für die genauen Öffnungszeiten und Ticketpreise sieh bitte auf der offiziellen Homepage des Museums nach.
Direkt neben der Fahrzeugsammlung des Fürsten findest du noch weitere Attraktionen. Außer dem Fürstenpalast befindet sich in direkter Nachbarschaft der Zoo Monacos, das Schifffahrts- sowie das Briefmarken und Münzen-Museum. Doch auch ein Einkaufszentrum ist dort zu finden, um den kleinen Hunger und Durst günstig zu stillen. Kleiner Tipp: Achtet auf das Wechselgeld, das ihr dort bekommt – es könnte die ein oder andere monegassische Euromünze dabei sein.
Anreise
Die Anreise gestaltet sich entweder mit dem Auto oder mit dem Zug am einfachsten.
Das Museum ist im Stadtteil Fontvieille gelegen, unmittelbar in der Nähe des Parkhauses „Parking de Fontvieille“ beim Stade Louis II. Aber auch die Buslinien Monacos halten direkt beim Eingang.
Wer lieber mit dem Zug anreist benötigt nur etwa 5-10 Minuten um vom Bahnhof hierher zu gehen.
Fazit:
Der Motorsport gehört zu Monaco, genauso wie Monaco zum Motorsport gehört. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass in der Sammlung sehr viele alte Rennwagen vertreten sind, die mit Bildern ihrer aktiven Zeit ausgestellt werden. Diese erlauben es dem Besucher tiefer ins Geschehen einzutauchen, da sie die Fantasie anregen und man nahezu glaubt, die Motorengeräusche hören zu können.
Doch auch die zivilen Fahrzeuge werden oft mit Bildern aus vergangenen Zeiten begleitet und so wird in Erinnerung gerufen, dass dies nicht nur stille Ausstellungsstücke sind, sondern wirklich einmal gefahren wurden – und auch noch werden. Das Museum ist wie eine Garage aufgebaut und jedes Ausstellungsstück könnte zu jeder Zeit vom Fürsten abgeholt und für eine Spritztour an der Côte d’Azur genutzt werden.
Was wir als nicht zufriedenstellend bezeichnen würden, sind die zahlreichen Hinweisschilder im Museum, denn wer nicht der französischen Sprache mächtig ist, wird wohl bei sehr vielen Probleme mit dem Verständnis haben, wenn auch einige in Englisch beschrieben sind. Hier besteht noch etwas Nachholbedarf hinsichtlich der steigenden Zahl an internationalen Gästen.
