Reynisfjara Beach

Wunderschön und furchteinflößend zugleich.

Älgbert Elgson
Reynisfjara Beach - Die schier endlos scheinenden schwarzen Küsten Islands bieten beeindruckende Fotomotive. Im Hintergrund befindet sich Dyrhólaey mit seinen vielen Papageientauchern. - The seemingly endless black coasts of Iceland offer impressive photo opportunities. In the background is Dyrhólaey with its many puffins.

This article is also available in English.

Im Süden von Island, etwa 180 Kilometer von Reykjavík und 10 Kilometer von Vík í Mýrdal entfernt, befindet sich der wegen seines schwarzen Sandes und der Reynisdrangar-Felsspitzen berühmt gewordene Strand Reynisfjara. Bereits 1991 wurde er erstmals unter die Top 10 der schönsten nicht tropischen Strände weltweit gewählt und ist seither ein beliebtes und einzigartiges Reiseziel.

Auf den Spuren der Geschichte

Spätestens seit dem großen Ausbruch des Eyjafjallajökull, der im Jahr 2010 beinahe den gesamten Flugverkehr in Nord- und Mitteleuropa lahmlegte, oder dem 2021 ausgebrochenen Fagradalsfjall, ist es im Allgemeinen bekannt, dass Island die größte Vulkaninsel der Welt ist. Diesen etwa 130 Vulkanen ist es auch zu verdanken, dass sich in Island viele Naturschauspiele finden lassen. So etwa sind auf der Insel weiße, oder goldfarbene Strände eine Seltenheit, denn schwarze, aus vulkanischem Gestein entstandene und fein zermahlene Steine prägen das Landschaftsbild.

Reynisfjara Beach | Brüchig gewordene Basaltsäulen - Basalt columns that have become brittle
Reynisfjara Beach | Brüchig gewordene Basaltsäulen – Basalt columns that have become brittle

Doch nicht nur der schwarze Strand von Reynisfjara ist es Wert bewundert zu werden, auch die Reynisdrangar-Felsspitzen aus dem vulkanischem Basalt sind sehenswert. Der Legende nach waren diese Basaltsteine einst Trolle, die bei einem Versuch ein dreimastiges Schiff ans Land zu ziehen, scheiterten und so bei Anbruch des Tages zu Stein wurden. Der größte Stein mit den drei Zacken ist Erzählungen nach das versteinerte Schiff und wird Langsamur genannt, der zweitgrößte ist der bis in die Ewigkeit versteinerte Troll Landdragur und der kleinste ist der Troll Skessudrangur oder auch Háidrangur genannt.

Ausserdem gibt es am Strand von Reynisfjara auch die Hálsanefshellir-Höhle, welche seit hunderten Jahren den am Berg grasenden Schafen, den Fischern und heute vor allem den Touristen Schutz vor den wilden Kräften der Natur gewährt. Sie ist von Basaltfelsen umgeben und daher ein beliebtes Fotomotiv.

Praktische Informationen

Das Wichtigste vorab: Der Strand von Reynisfjara ist für seine unvorhersehbaren Wellen bekannt, die auch bei schönem Wetter mit enormer Kraft und höher als man es vermuten mag auf das Land treffen. Ein Aufenthalt ist also mit Risiken verbunden und dies wird auch mit Warnschildern verdeutlicht. Um sich selbst zu schützen ist es empfehlenswert, einen Sicherheitsabstand zum Wasser von mindestens 30 Metern einzuhalten und auch dem Wasser niemals den Rücken zuzuwenden. Leider unterschätzen Besucher immer wieder diese Kraft der sogenannten „Sneaker-Wellen“ und werden von der starken Ströhmung in das eiskalte Meer hinausgezogen, weshalb es immer wieder zu tödlichen Unfällen kommt.

Wer sich diesem Risiko bewusst ist und sich dementsprechend vorsichtig verhält, wird jedoch eine einmalige Kulisse vorfinden und sich gerne an den Besuch erinnern. Alle Fans der erfolgreichen Fantasy-Serie „Game of Thrones“ wissen bestimmt, dass viele Szenen in Island gedreht wurden – auch Reynisfjara ist in einigen Szenen wiederzuerkennen.

  • Reynisfjara Beach - Die schier endlos scheinenden schwarzen Küsten Islands bieten beeindruckende Fotomotive. Im Hintergrund befindet sich Dyrhólaey mit seinen vielen Papageientauchern. - The seemingly endless black coasts of Iceland offer impressive photo opportunities. In the background is Dyrhólaey with its many puffins.
  • Reynisfjara Beach - Schilder warnen vor den Gefahren des Meeres. | Signs warn of the dangers of the sea.
  • Reynisfjara | Im Gegensatz zu Älgbert sollten Besucher die Basaltstrukturen nicht erklimmen um deren Erhalt noch für viele Generationen zu gewährleisten. - In contrast to Älgbert, visitors should not climb the basalt structures to ensure their preservation for many generations to come.
  • Reynisfjara Beach | Jede der Felsformationen von Reynisdrangar hat einen eigenen Namen: Skessudrangur, Landdrangur und Langsamur - Each of Reynisdrangar's rock formations has its own name: Skessudrangur, Landdrangur, and Slowsamur
  • Reynisfjara Beacht | Eingang zur Hálsanefshellir Höhle mit den charakteristischen Basaltsäulen. - Entrance to the Hálsanefshellir Cave with the characteristic basalt columns.
  • Reynisfjara Beacht | Eingang zur Hálsanefshellir Höhle mit den charakteristischen Basaltsäulen. - Entrance to the Hálsanefshellir Cave with the characteristic basalt columns.
  • Reynisfjara Beacht | Eingang zur Hálsanefshellir Höhle mit den charakteristischen Basaltsäulen. - Entrance to the Hálsanefshellir Cave with the characteristic basalt columns.

Anreise

Aufgrund der Nähe zum nach isländischen Verhältnissen relativ großen Ort Vík í Mýrdal ist Reynisfjara mit etwas Geduld und Ausdauer auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Von Vík sind es noch etwa 5 Kilometer bzw. ein ca. einstündiger Fußmarsch bis der Strand erreicht ist. Für Besucher mit motorisiertem Gefährt sind ausreichend Parkplätze vor Ort, auch Toiletten und ein kleines Restaurant sind vorhanden.

Bewertung: 8.5 von 10.

Fazit:

Der Besuch des Strandes von Reynisfjara war für uns ein einmaliges Erlebnis. Die donnernden Wellen des Atlantiks, die auf die aus vulkanischem Gestein entstandene schwarze Sandküste treffen, zeigen, welche Kräfte Island geformt haben. Wenn nicht viele Leute vor Ort sind und auf den Basaltsäulen herumklettern, kann man die dramatische Schönheit der Natur ungestört beobachten. Mit etwas Glück sind von Juni bis September auch „Lundis“, auch Papageientaucher oder Puffins genannt, an den Nistplätzen entlang der Küste zu beobachten. Reynisfjara ist für uns genau der Anblick, den wir uns vorstellen wenn wir zurück an unser Abenteuer in Island denken: unberührte und wilde Natur, schwarzes Vulkangestein, der kalte Wind des atlantischen Ozeans und wenn man sich umdreht die grünen saftigen Wiesen auf denen Schafe grasen und Papageientaucher ihren Nachwuchs mit frisch gefangenen Fischen aus dem Meer heranziehen.

Christkindlesmarkt Nürnberg

Fast jeder hat schon einmal von ihm gehört, viele auch schon gesehen. Der Nürnberger Christkindlesmarkt zählt zu den größten in Deutschland und wir erzählen von unserem Besuch.

Stockholm – Unsere Suche nach dem Glögg

Wir haben uns dazu entschlossen zum Lucia-Fest nach Stockholm zu reisen. Bei unserem Abenteuer bestaunten wir viele Lichter, haben uns durch Schwedens Küche gekostet und um einen Baum tanzende Menschen beobachtet.

Hier kannst du nachlesen was wir sonst noch erlebt haben und wie es uns dabei ergangen ist.

London: Ein Besuch bei Queen Elizabeth zum Platinum Jubilee 2022

Das 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. gehört standesgemäß gefeiert! Solch ein historisch bedeutendes Ereignis kann sich niemand entgehen lassen. Älgbert Elgson Nach langer Zeit war es für uns wieder soweit und wir bestritten unser nächstes Abenteuer. Dieses Mal sollte es für uns in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs nach London gehen. Nicht zufällig hatten…

Wird geladen …

Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte aktualisiere die Seite und/oder versuche es erneut.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..