Ein Paradies für Badegäste, aber auch für Entdecker.
Älgbert Elgson
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Die Insel Comino befindet sich zwischen Malta und Gozo und ist die kleinste bewohnte Insel des maltesischen Archipels. Zu erreichen ist Comino mit der Comino Fähre, welche ab Ċirkewwa (Malta) oder ab Mġarr (Gozo) verkehrt.

Die Insel gilt als autofrei, ist aber relativ leicht zu Fuß zu erkunden, da Comino nur in etwa 3,5 Quadratkilometer groß ist. Vor allem in der Hauptsaison ist Comino aber keinesfalls Autofrei, da sowohl Touristen als auch Einheimische gegen eine kleine Gebühr zwischen den verschiedenen Badeorten der Insel hin und her gefahren werden. Für diese Tauch- und Badeorte ist Comino eigentlich bekannt und die meisten Besucher kommen wegen der Blauen Lague auf die Insel, einer Bucht mit blau-türkisem Meer.
Comino ist jedoch nicht nur für Badeliebhaber eine besuchenswerte Insel. Der Name Comino stammt vom Wort „Kemmuna“ ab, was auf maltesisch Kümmel heißt. Dieser wurde nämlich im Mittelalter von den 200 Inselbewohnern angebaut. Lange Zeit war die Insel ein Stützpunkt für Piraten, da diese in den zahlreichen Höhlen an der Küste gute Unterschlupfmöglichkeiten fanden. Anfang des 17. Jahrhunderts vertrieben die Johanniter die Piraten und bauten den St. Mary’s Tower (Santa Marija Tower oder auch Comino Tower) als Wachturm. Heute kann dieser nur besichtigt werden, wenn am Turm eine Flagge gehisst ist. Doch auch außerhalb seiner Öffnungszeiten wird die Wanderung zum Turm mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Neben dem Wachturm gibt es außerdem auf Comino noch eine Verteidigungsanlage mit historischen Kanonen (Il-Batterija ta‘ Santa Marija), eine Kirche, eine Polizeistation, ein Hotel und eine eher spärliche Vegetation. Da Comino im Prinzip ein großer, trockener Fels ist, wachsen darauf nur sehr hitzeliebende Pflanzen wie Oleander, Feigenkakteen, Thymian oder Agaven.
Lost-Places-Liebhaber erkunden am besten auf eigene Faust die Insel, denn es gibt beispielsweise eine ehemalige Quarantänestation, einen ehemaligen Friedhof und eine verlassene Schweinefarm zu entdecken. Nicht jedes Gebäude kann allerdings von innen besichtigt werden.
Fazit:
Comino ist eine schöne und relativ naturbelassene Insel. Vor allem die Lost Places lohnen sich, entdeckt zu werden. Wir waren im Hochsommer auf Comino und daher war es extrem heiß und die Blaue Lagune war komplett überfüllt. Aufgrund der Hitze haben wir nicht die komplette Insel erkundet, denn Schatten ist wegen der spärlichen Vegetation Mangelware beziehungsweise eigentlich gar nicht vorhanden.
Wir waren hier: 2019
