
Der Palast dient dem Fürsten und seiner Familie als Wohnsitz. Die Staatsappartments können besichtigt werden, der Prinz wird jedoch schwer zu finden sein.
Älgbert Elgson
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Der Palais Princier de Monaco ist der Fürstenpalast in Monaco und hat eine lange Geschichte. Er dient heute der Familie Grimaldi als offizielle Residenz. Baugeschichtlich ist der luxuriöse Palast ein Mix aus verschiedenen Stilrichtungen vom Mittelalter über die Renaissance bis zum 19. Jahrhundert. Obwohl die Familie des Fürsten darin wohnt, sind Teile des Fürstenpalasts für die Öffentlichkeit zugänglich.
Auf den Spuren der Geschichte
Der Fürstenpalast hat eine lange Geschichte, denn dort wo er heute steht, auf dem Felsen le Rocher, entstand um 1191 eine genuesische Befestigung, von der heute noch drei restaurierte Türme mit Schwalbenschwanzzinnen erhalten sind. Das restliche mittelalterliche Gebäude wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer Garnison umgebaut und danach von den Herrschern des kleinen Fürstentums an der Côte d’Azur mehrfach vergrößert und umgestaltet. Um die frühere Festung zu einer prachtvollen, repräsentiven Residenz umzubauen, wurden etwa Flügelbauten um den Ehrenhof errichtet und inspiriert vom Schloss von Fontainebleau eine weiße, 30-stufige Freitreppe in Hufeisenform aus einem einzigem Stück Carrara-Marmor erbaut.
Während der französischen Revolution diente der Palast als Lazarett für die italienische Armee und viele Kunstwerke wechselten in dieser Zeit den Besitzer. Fürst Honoré II. trug später diese Kunstsammlung wieder zusammen und ist daher heute wieder im Besitz der Grimaldis.

Zu den heutigen Palasträumen gehört als Hauptraum der Thronsaal mit einem Spiegelgewölbe, dem Löwenthron und Böden aus Marmor, die Spiegelgalerie, die Enfilade mit dem Blauen Salon, dem Roten Salon, dem York-Raum, dem Gelben Salon und der Mazarin-Salon sowie eine Kapelle, die Privatgemächer der Fürstenfamilie und einige Verwaltungs- und Hauswirtschaftsräume.
Praktische Informationen
Einige prachtvolle Teile des Fürstenpalastes können besichtigt werden. Das Ticket für Erwachsene kostet 10 €, das ermäßigte Ticket für Kinder oder etwa Studierende 5 €. Die genauen Öffnungszeiten und Preise sind auf der offiziellen Webseite des Fürstenpalasts ersichtlich.
Kleiner Tipp: In Kombination mit anderen Sehenswürdigkeiten wie etwa der provaten Garage des Prinzen „Collection de Voitures Anciennes de S.A.S.“ sind auch günstigere Preise möglich. Die Tickets können online oder vor Ort erworben werden.
Besichtigt werden können bestimmte Teile der Staatsappartements (C) wie etwa der Thronsaal, die Spiegelgalerie und die Enfilade mit mehreren prachtvollen Salons. Die Besichtigung ist jedoch leider für Rollstuhlfahrer nicht möglich, da die Palasträume nur über Treppen erreichbar sind.
Wichtige Info an dieser Stelle auch an alle (Hobby-) Fotografen: Das Fotografieren in den Innenräumen ist strengstens Verboten und dies wird auch kontrolliert!

Die Besichtigung startet nach einer Sicherheitskontrolle (ähnlich wie beim Flughafen) über einen Nebeneingang auf der linken Seite des Haupteinganges (A) in unmittelbarer Nähe des Südturms (H). Während der Besichtigung ist ein Blick in den Ehrenhof mit der großen Hufeisentreppe aus Marmor möglich. Ebenfalls ersichtlich ist dort die wunderschön verzierte Fassade der zukünftigen Kapelle (D) und der Verwaltungs- und Haushaltsbüros (N).
Der Südturm (H), der Mittelturm (K) und der Marienturm (M) lassen sich am besten vom öffentlich zugänglichen „Place du Palais“ vor dem Palastgebäude bestaunen – dort kann auch täglich die seit mehr als hundert Jahren stattfindende und unveränderte zeremonielle Wachablösung um 11:55 Uhr beobachtet werden. Am Vorplatz des Palastes (B) befindet sich auch die Statue „François Grimaldi“ und direkt dahinter eine Aussichtsplattform, von der man einen wunderbaren – wenn nicht sogar den besten – Ausblick über das Hafenbecken des Port Hercule genießen kann.
Nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und vor Blicken geschützt sind natürlich die privaten Gemächer der Fürstenfamilie mit dem Allerheiligen-Turm, das Schwimmbad und der private Gärten (E, F, G und Teile von C).
Anreise
Die Anreise gestaltet sich entweder mit dem Auto oder mit dem Zug am einfachsten.
Der Fürstenpalast liegt jedoch im Stadtteil Monaco-Ville und dieser darf nur von Monegassen mit dem Auto befahren werden. Entscheidet man sich trotzdem für eine Anreise mit dem eigenen Fahrzeug, können wir das Parkhaus Chemin des Pêcheurs empfehlen. Von dort sind es nur etwa 10 Minuten Fußmarsch zum Fürstenpalast und der Weg führt durch die sehenswerte Altstadt.
Wer lieber mit dem Zug anreist, benötigt etwa 20 Minuten, um vom Bahnhof hierher zu gehen.
Fazit:
Der Besuch des Fürstenpalasts ist ein Pflichtpunkt auf jeder Reise in das kleine Fürstentum. Sehenswert ist nicht nur der Palast, sondern das gesamte Stadtviertel in dem er beheimatet ist, denn ganz Monaco-Ville besteht aus prachtvollen Gebäuden und den Ausblick über den Großteil des Landes sollte man sich nicht entgehen lassen.
Am Tag besuchen relativ viele Menschen diesen Stadtteil, doch nach 18:00 Uhr werden die Besucher rasch immer weniger und genau dann kann man die Atmosphäre dieses Ortes am besten genießen. Der Palast ist von innen als auch von außen sehr schön anzusehen. Bb sich der Besuch von innen für dich lohnt, musst du für dich selbst entscheiden. Wer sich für prachtvoll geschmückte Räume und generell Königshäuser begeistern kann, sollte ihn sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen.
