Blühendes totes Land, als wäre man auf einer anderen Welt.
Älgbert Elgson

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Námafjall ist ein Berg in der Nähe von Mývatn im Nordosten Islands. Der Berg liegt in der Nähe des Vulkans Krafla und mitten in einem geothermischen Gebiet. Hier findet man eine Sammlung an Dampffumarolen, einige blubbernde Schlammtöpfe und viele interessante Farben – Hverarönd.
Auf den Spuren der Geschichte
Der von den Fumarolen ausgestoßene Schwefel wurde ausgehend vom Mittelalter bis ins 19.Jahrhundert zur Herstellung von Schießpulver abgebaut und über den Hafen in Húsavík exportiert.
1969 wurde westlich des Námafjall-Gebiets das erste geothermische Kraftwerk Islands gebaut. Die Anlage produziert derzeit 3 MW Energie. Es wurden Bedenken hinsichtlich aktueller Pläne zum Ausbau der Anlage auf 90 MW geäußert. Insbesondere gab es Bedenken wegen der Auswirkungen der Anlage auf das empfindliche Ökosystem des Mývatn-Sees.
Praktische Informationen
Rund um das Gebiet führt ein kleiner Wanderweg hinauf zum Námaskarð-Pass und zum Námafjall-Berg, der zur Ringstraße und wieder zurück zum Parkplatz zurückkehrt.
Rund um die blubbernden Schlammtöpfe gibt es nur sehr wenig Vegetation. Dies wird verursacht durch die starke Bodenversauerung der geothermischen Prozesse. Der Schwefel verleiht der Gegend eine grün-gelbliche Farbe und einen starken Geruch nach verfaulten Eiern.
Auf der anderen Seite des Berges Namafjall befindet sich eine kleine Version der Blauen Lagune. In der Jarðböðin við Mývatn kann man in Mitten der unglaublichen Landschaft entspannen und die Seele baumeln lassen. Weitere Informationen können der offiziellen Webseite entnommen werden.
Anreise
Námafjall Hverir liegt direkt neben der Ringstraße nahe dem Ort Reykjahlíð in der Region Norðurland eystra. Es liegt etwa 90 Kilometer von Akureyri, 475 Kilometer von Reykjavík und 190 Kilometer von Seyðisfjörður entfernt.
Direkt nach der Abfahrt von der Ringstraße befindet sich ein Parkplatz von dem auch einige Wanderwege wegführen.
Fazit:
Man wähnt sich in einer extraterrestrischen Welt, wenn nicht die anderen Touristen mit ihren Fotoapparaten da wären, um die sonderbare Landschaft zu bestaunen. Wenn die Touristenbusse ihre Ladung gleichzeitig nach Hverarönd bringen, kann es sogar etwas voll werden auf den Wegen zwischen den Fumarolen.
Wer die nach Schwefel riechenden dampfenden Erdlöcher für sich alleine haben möchte, sollte entweder sehr früh aufstehen oder erst abends kommen.
In der Abenddämmerung kommen die Farben und Dämpfe auf Fotos sogar noch besser zur Geltung.

















