Eine 2000 Jahre alte Wasserleitung mit erstaunlicher Geschichte.
Älgbert Elgson
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Die Pont du Gard, wörtlich übersetzt „die Brücke über den Fluss Gard“, ist eigentlich ein römisches Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Es wurde gebaut um die römische Stadt Nemausus (Nîmes) mit genügend Frischwasser für dessen Bewohnern zu versorgen.
Das Bauwerk ist 49 Meter hoch und überspannt den Fluss mit einer Länge von 275 Meter in der obersten Ebene. Das Aquädukt war Teil einer cirka 50 Kilometer langen Wasserversorgungung, von der nur mehr Fragmente übrig sind. Die Instandhaltung war sehr teuer und wurde im Laufe der Zeit immer mehr vernachlässigt. Im 9. Jahrhundert wurde das Bauwerk schlussendlich völlig unbrauchbar und wurde von den Bewohnern der Umgebung als Steinbruch für andere Gebäude verwendet.

Nachdem die Pont du Gard als Wasserleitung unbrauchbar wurde, wurde sie lange Zeit als Verkehrsbrücke genutzt. Erst in den 1950er Jahren wurde die im 17. Jahrhundert direkt neben das Aquedukt gebaute Brücke für den Verkehr gesperrt und kann heute nur mehr zu Fuß überquert werden.
Die Pont du Gard zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerken der Antike und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs.
An die Pont du Gard angeschlossen ist ein wunderbar gestalltetes Museum, dass die römische Baukunst dem Besucher näher bringt und anhand von Modellen und Fundstücken wird in französischer und englischer Sprache erklärt wie es den Römern möglich war ein so beeindruckendes Bauwerk mit einfachsten Hilfsmitteln zu bauen. Für die aktuellen Preise und Öffnungszeiten bitte auf der offiziellen Homepage nachsehen.
Hinter dem Museum, beziehungsweise im angrenzenden Umland, kann man dem Lauf der ehemaligen römischen Wasserleitungen mit zahlreichen informativen Schildern auf den Wanderwegen folgen. Hier ist man immer wieder erstaunt wie gut erhalten die Anlage, trotz jahrhundertelanger vernachlässigter Instandhaltung immer noch ist.
Anreise
Zur Pont du Gard kommt man am besten mit dem Auto. Es gibt zwar eine Busverbindung bis zum vorgelagerten Ort Vers-Pont-du-Gard, doch die Busfrequenz ist nicht sehr hoch.
Beidseitig des Flusses gibt es große Parkplätze, die mit der Eintrittskarte gratis zu benutzen sind. Es sind auch einige Ladesäulen für Elektroautos vorhanden. Eine Einfahrt mit Wohnmobilen ist ebenfalls möglich.

Fazit:
Die Pont du Gard zählt zu den wichtigsten archäologischen Sehenswürdigkeiten in Südfrankreich und im angeschlossenen Museum wird ein sehr guter Einblick in die Welt der Römer gegeben.
Von hier aus hat man einen guten Startpunkt um die nähere Umgebung zu Fuß zu erkunden und die schöne Landschaft zu genießen. Es sollte jedoch festes Schuhwerk mitgebracht werden.
Wir waren hier: 2019

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