Oh wie das duftet!
Älgbert Elgson
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Die Parfümerie Fragonard ist eine der ältesten in Grasse. Gegründet wurde sie 1926 vom Unternehmer Eugène Fuchs, welcher eine Leidenschaft für die Parfüms besaß und diese per Direktverkauf an die immer mehr werdenden Touristen verkaufen wollte. Um an die Schönheit der Künste des 18. Jahrhunderts zu erinnern, benannte er sein Unternehmen nach dem berühmten aus Grasse stammenden Malers Jean-Honoré Fragonard.
Die darauffolgenden Generationen modernisierten das Unternehmen und errichteten in Grasse, Eze, aber auch in Paris neue Produktions- und Verkaufsstandorte, einige wurden um kleinen Museen mit Objekten aus der Geschichte der Parfümerie erweitert.

Die Parfümerie Fragonard ist in der Stadt Grasse an mehreren Orten vertreten, in denen sämtliche Produkte (Parfüms, Seifen, Geschirr, Hauswäsche, …) verkauft werden. Mehrere Fabriken befinden sich ebenfalls in oder um Grasse von denen einige besichtigt werden können. In den interessanten und informativen Führungen kann man mehr über die Parfümerie und über die dort hergestellten Produkte erfahren. Für die konkreten Führungszeiten in der gewünschten Sprache muss man sich vor Ort erkundigen, grundsätzlich ist die Wartezeit auf die Nächste jedoch nie sehr lange.
Die historische Parfümfabrik
Das sehenswerte Fabrikgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und befindet sich zentral in Grasse. Im oberen Stockwerk ist ein Parfümmuseum und ein Verkaufsraum zu finden, im Untergeschoss sind die Produktionsräume, wo täglich Parfüms und Seifen hergestellt werden. Kostenlose Führungen gibt es dort in allen europäischen Sprachen während den Öffnungszeiten der Fabrik – diese sind auf der Homepage ersichtlich.
Die Blumenfabrik
Die Blumenfabrik befindet sich am Rand von Grasse und ist umgeben von einem Garten, in welchem Parfümpflanzen wachsen. Die Fabrik wurde 1986 eröffnet und ist im Gegensatz zu der historischen Parfümfabrik im Zentrum von Grasse modern gehalten. Mit Hilfe von Menschen und Maschinen werden dort verschiedene Produkte hergestellt, abgefüllt und verpackt. Auch in dieser Fabrik gibt es kostenlose Führungen in allen europäischen Sprachen während den dortigen Öffnungszeiten.
Anreise
Die historische Parfümfabrik liegt sehr zentral und ist daher mit den öffentlichen Verkehrsmittel einfach zu erreichen. Bei der Anreise mit dem Auto stehen einige wenige kostenlose Parkplätze an der Rückseite der Fabrik zur Verfügung oder eine kostenpflichtige Parkgarage in unmittelbarer Nähe. Bei der Blumenfabrik sind ausreichend Abstellflächen vorhanden.
Fazit:
Wir haben in beiden oben genannten Fabriken an einer Führung teilgenommen. Die Informationen haben sich dabei natürlich teilweise überschnitten, wir haben aber trotzdem auch bei der zweiten Führung noch viel Neues erfahren. Bei manchen Fakten waren sich die engagierten Damen die uns durch die Werkstätten geführt hatten, leider nicht einig. So erfuhren wir etwa unterschiedliche Zahlen wie viele Nasen (professionelle Parfümkreateure) es denn gibt auf der Welt.. Die Führung endet im Verkaufsraum, wo die Produkte der Parfümerie angepriesen werden. Die beworbenen Fabrikspreise unterscheiden sich allerdings nicht von den Preisen im Onlineshop, es sind möglicherweise jedoch mehr Produkte vor Ort erhältlich. Es besteht nach der kostenlosen Führung kein Kaufzwang.
Wir waren hier: 2019
