
Linz in Älggröße erleben.
Älgbert Elgson
This article is also available in English.
Der Pöstlingberg mit seiner Wallfahrtskirche und Wahrzeichen von Linz überragt mit 539 Metern die Stadt und ist von weitem sichtbar. In nur 20 Minuten erklimmt die Pöstlingbergbahn, eine der steilsten Bahnen der Welt, den Hausberg und bringt Besucher bequem vom Hauptplatz bis zur Bergstation.
Auf den Spuren der Geschichte
Die Linzer Pöstlingbergbahn bringt Besucher schon seit 1898 mit ihrer idyllischen Streckenführung ans Ziel: den Gipfel des Pöstlingberges mit seinem Naherholungsgebiet und seinen Attraktionen.
Dazu zählen unter anderem die Aussichtsterrasse, das Zwergenreich und die dazugehörige Grottenbahn. Auch der nahe gelegene Zoo ist einen Abstecher wert.
Fahrkarten (Linie 50) können entweder im Onlineshop (www.linzag.at/shop-linien), an den Fahrscheinautomaten bei den Haltestellen, Trafiken oder in der Touristeninformation am Hauptplatz gekauft werden.
Nach der Fahrt mit der Pöstlingbergbahn bis zur Endstation ist es von dort nur ein kurzer Gehweg bis zur Wallfahrtsbasilika „Sieben Schmerzen Mariä“, die von 1742 bis 1747 erbaut wurde. Die Pöstlingbergkirche ist heute Linzer Wahrzeichen und Pilgerstätte.
Zuvor war das Areal hoch über Linz Teil des Verteidigungsringes der maximilianischen Befestigungslinie. Das in den 1830er Jahren erbaute „Fort Pöstlingberg“ wurde von Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich in Auftrag gegeben. Durch den technischen Fortschritt im militärischem Bereich wurde es aber bald obsolet und verfiel zunehmends. 1897 erwarb die Linzer Elektrizitäts- und Straßenbahngesellschaft die sechs Türme der nicht mehr benötigten Anlage. Die Türme wurden für ihre neuen Aufgaben umgebaut. So zog in einen die Bergstation der Pöstlingbergbahn ein, andere wurden zu Aussichtsterassen und wieder ein anderer 1906 mit der Grottenbahn eröffnet. Die Märchenwelt im Inneren verzaubert bis heute Groß und Klein. Mit dem elektrisch angetriebenen Drachenzug Lenzibald taucht man ein in die Zwergenwelt. 1936 wurde die Grottenbahn um Märchendarstellungen und eine Nachbildung des Linzer Hauptplatzes im Stil um 1900 erweitert.
Leider wurde die erste Anlage 1945 durch eine Fliegerbombe zerstört, doch schon 1948 konnte die Zwergen- und Märchenwelt wieder eröffnet werden.
Die genauen Öffnungszeiten können auf der offiziellen Homepage nachgelesen werden.
Praktische Informationen
Mit der kostenlosen Hearonymus-App können in insgesamt 29 Audioguide Kapiteln weitere Informationen über den Pöstlingberg in Erfahrung gebracht werden: 7 Stationen entlang der Route der Pöstlingbergbahn, 3 Stationen am Rundweg um den Pöstlingberg und 19 Stationen in der Grottenbahn.
In den Abendstunden laden verschiedene Lokale ein bei gutem Essen oder bei Kaffee und Kuchen den Tag auf einer der Aussichtsterrassen mit weitem Blick über die Stadt Linz und das Umland ausklingen zu lassen.
In der einstigen Talstation der Pöstlingbergbahn befindet sich heute ein kleines Museum. Hier kann die über hundertjährige Geschichte der Pöstlingbergbahn nacherlebt werden.
Falls du etwas mehr Zeit in Linz verbringst, könnte die LINZ-Card genau das richtige für dich sein. Mit dieser gibt es freien oder ermäßigten Eintritt zu verschiedenen Museen. Erhältlich ist diese in der Touristeninformation am Hauptplatz, einigen Museen und ausgewählten Hotels. Natürlich kann sie auch vorab online auf der offiziellen Verkaufsplattform erworben werden.
Anreise
Wir empfehlen eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es besteht zwar die Möglichkeit mit dem Auto auf den vorhandenen Parkplätzen rund um das Ausflugsziel zu parken, doch können diese gerade im Sommer und hier vor allem an Wochenenden sehr gut gefüllt sein. Zudem ist die Fahrt mit der steilsten Adhäsionsbahn Europas eine Attraktion für sich. Die Talstation befindet sich zudem direkt am Hauptplatz in Linz (Linie 50).
Fazit:
Der Pöstlingberg ist ein Pflichtziel wenn man in Linz verweilt. Wer nicht am Pöstlingberg war, war eigentlich gar nicht in Linz.
Einheimische wie auch Touristen kommen gerne auf den Hausberg von Linz um hier das Panorama oder auch nur einen Kaffee und Kuchen in einem der Traditionskaffeehäuser von Linz zu genießen. Der umliegende Park lädt zu Spaziergängen oder auch zu entspanntem Sonnenbaden mit Picknick ein.
Für Besucher mit Kindern ist vor allem die Grottenbahn mit der Märchenwelt interessant, aber auch Erwachsene kommen, meist aus Nostalgiegründen, immer wieder um mit Lenzibald eine Runde durch die Zwergenwelt zu fahren.
