Wie eine Wanderung durch Sanddünen.
Älgbert Elgson
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Die Ockerfelsen bei Roussilon und Rustrel bildeten sich vor vielen Millionen Jahren, als das Urmeer hier in einer lehmigen Umgebung eine kleine Insel voller roter Ablagerungen geschaffen hat. Diese Ablagerungen wurden früher für die Gewinnung von Farbpigmenten abgebaut. Das hat zusammen mit der natürlichen Erosion dazu beigetragen, dass wir heute diese schön bizarre Landschaft bestaunen können. Je nach Sonneneinstrahlung leuchten die Ockerfelsen in den Farben gelb bis orange.

Die Ockerfelsen können in der Provence an zwei Stellen erwandert werden – einmal in Roussilon und einmal in Rustrel. Die Ockerlandschaft bei Rustrel ist die größere mit in etwa 30 Hektar Fläche. Dort bekommt man nach entrichten der Parkgebühr eine Karte und die Wanderung kann los gehen. Es sollten zwischen 30 Minuten und 4 Stunden dafür eingeplant und auf alle Fälle genügend Wasser mitgenommen werden, da es dort keine Möglichkeit gibt etwas zu trinken zu bekommen.
Le Sentier des Ocres in Roussilon ist etwas kleiner und kann schneller und einfacher besichtigt werden. Der Pfad startet an einem kleinen Tickethäuschen und führt in einem Rundweg auf teils mit Holz befestigten Wegen in die orangefarbene Landschaft. Die genauen Eintrittspreise und Öffnungzeiten kann man auf der offiziellen Homepage nachlesen.
Der Rundweg in Roussilon dauert in etwa 30 Minuten, je nach Gehgeschwindigkeit und Häufigkeit der Fotopausen.
Es sollte außerdem bequemes, aber dennoch wandertaugliches Schuhwerk mitgenommen werden. Es sind zwar keine alpinen Aufstiege notwendig, doch manche Abschnitte sind nicht mit Holzböden befestigt und es besteht Stolpergefahr. Für Rollstühle und Kinderwägen ist der Rundweg in Roussilon auch nur bedingt geeignet. Vom Kartenhäuschen bis zur ersten Aussichtsplattform ist es kein Problem, doch wer die gesamte Landschaft sehen möchte, muss eine Stiege hinab- und wieder hinaufsteigen.
Anreise
Aufgrund der abgelegenen Lage ist eine Anreise mit dem Auto zu empfehlen. Wer viel Zeit hat, kann auch mit dem Bus nach Roussilon kommen.
Vor dem Ort befindet sich der ausreichend große und günstige Parkplatz von dem es nur einige wenige Meter zum Eingang des Rundweges sind.
Fazit:
Die Ockerfelsen sind ein einmaliges Naturschauspiel, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Es gibt viele Möglichkeiten sich während der kurzen Wanderung auf den zahlreichen Bänken hinzusetzen.
Am Eingang wir nochmals darauf hingewiesen, dass es verboten ist die Felsen zu verschmutzen oder etwas in die Oberfläche zu ritzen. Daran muss man sich unbedingt halten, damit auch zukünftige Besucher diesen Ort in seiner Einzigartigkeit besichtigen können.
Wir waren hier: 2019
